18 Dez
Frauen I
Plachts Spielerinnen reagieren prompt
Zeitungsbericht der Mainpost v. 18.12.2017 (Bericht von Jürgen Sterzbach)
Die HSG Mainfranken lässt sich in der entscheidenden Phase nicht vom Erfolgsweg abbringen
Zehn Minuten vor Spielende war Stefanie Placht etwas beunruhigt.
Grund dafür war der Rückstand ihrer HSG Mainfranken. Der Gast aus Winkelhaid war in einem über lange Zeit ausgeglichenen Verfolgerduell in der entscheidenden Phase in Führung gegangen.
Jedoch ließen ihre Spielerinnen das mulmige Gefühlder Trainerin nur für einen kurzen Moment zu und sich den Sieg am Ende nicht nehmen. Nach einem energischen und erfolgreichen Endspurt :ging die HSG Mainfranken mit einem 30:26-Erfolg gegen Winkelhaid vom Feld und überholte den zuvor besser platzierten Gegner aus dem Nürnberger Land in der Tabelle.
Flotter Start
Das direkte Aufeinandertreffen im Schatten der Spitzenpositionen zwischen Mainfranken und Winkelhaid entwickelte sich wie erwartet zum ausgeglichenen Duell. Zwar erwischte die von Melanie Meyer angeführte Heimsieben den besseren Start und baute ihren Vorsprung über 3:1 nach elf Minuten auf 8:5 aus, doch forcierte der Gegner sein schnelles Passspiel und nutzte die dadurch entstandenen Lücken in Mainfrankens Abwehr, die nicht konsequent verteidigte, aus. Winkelhaid holte mit einem Lauf von vier Toren den Rückstand auf und ging durch Verena Götz erstmals in der Partie mit 9:8 in Führung. Diese wechselte zwischen beiden Seiten bis kurz vor dem Seitenwechsel ,hin und her, bevor Mainfrankens Merle Haarbrücker und Melanie Meyer den Ihren einen 17:15-Vorsprung zur Pause sicherten.
Nach der Pause ging es weiter eng zu, wobei die Gastgeberinnen sieben Minuten lang auf ihr erstes Tor im zweiten Durchgang warten mussten. Winkelhaid holte während einer Überzahl den Rückstand zum 17:17 auf. Wiederum hob sich Mainfranken um zwei Tore ab, wobei Torhüterin Stefanie Schuller gegen Winkelhaids Mona Friedrich und Carina Weiler doppelt parierte und 'Friedrich mit ihrem nächsten Wurf an der Latte scheiterte. Obwohl sie in dieser Phase vorlegten, gelang es den Gastgeberinnen nicht, sich dadurch um mehr als ein Tor abzusetzen, da die von Susanna Spychala angeführten Gäste bis zum 23:23 stets die passende Antwort gaben. Als Melanie Meyer eine Zwei-Minuten-Strafe verbüßte, nutzte Winkelhaid ihr Fehlen und einen technischen Fehler aus und drehte nach 50 Minuten den Zwischenstand auf 24:23 um.
Entgegen Plachts Befürchtungen zeigte ihre Mannschaft nun, wie es
die Trainerin später nannte, in den entscheidenden Augenblicken eine
„herausragende Reaktion" auf den Rückstand. Isabella Renner erzielte den schnellen Ausgleich und die auf das Feld zurückgekehrte Melanie Meyer holte mit zwei Toren die Führung zurück, nachdem in den Minuten zuvor Ballverluste auf beiden Seiten einenerfolgreichen Wurf verhindert hatten. Diesem Rückstand rannte Winkelhaid bis zur Schlusssirene nach, wobei selbst die Maßnahme, die Torhüterin für eine siebte Feldspielerin zu tauschen, keine Wirkung mehr zeigte. Mit einer Auszeit stimmte Placht ihre Spielerinnen auf die letzten 100 Sekunden ein, doch Nicole Meulenkamp erzielte unmittelbar nach der Spielfortsetzung die Entscheidung, als sie anderthalb Minuten vor Schluss auf 28:25 erhöhte.
Geringer Abstand nach vorn.
Mit dem Sieg vor der drei Wochen langen Pause zum Jahreswechsel verringerte sich der Abstand Mainfrankens zur Spitze bei einem mehr ausgetragenen Spiel auf nur noch zwei Punkte. In der zweiten Saisonphase bis Ende April kann die Mannschaft in einer auf den vorderen Plätzen recht ausgeglichenen Liga oben mitmischen, obwohl sie zwischenzeitlich „gegen die vier aktuell vor ihr platzierten Konkurrenten verloren hat. „Wichtig für uns ist, dass wir mit diesem Erfolgserlebnis ins neue Jahr gehen, um noch einmal vorne angreifen zu können", sagte Trainerin Placht und stellte zudem fest: „Schließlich haben wir gezeigt, dass wir ins vordere Drittel gehören."
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