04 Okt
Frauen I
Etwas Weniger verwöhnt
Bericht der Main Post v. 02.10.2017
Unterfrankenderby zwischen Mainfrankenund Pleichach ist von vielen Fehlern geprägt
KITZINGEN Die Frauen der HSG Mainfranken besiegten die HSG Pleichach mit 26:20 (12:11) und setzten dadurch ihren erfolgreichen Start fort. Mit drei Siegen aus ebenso vielen Spielen führt die ambitionierte Mannschaft die Tabelle an. „Es kann nicht jederWurf ins Torgehen, aber wir haben diesmal zu viele 100-prozentige Chancen ausgelassen. Vielleicht waren wir nach den ersten beiden Spielen mit 34 Toren etwas verwöhnt", monierte Trainerin Stefanie Placht den Abschluss, so dass ihre Mädels diesmal nur 26 Mal ins gegnerische Netz trafen.
" Anfangs benötigten die Mannschaften in der Kitzinger Sickergrundhalle, deren Dach bei Starkregen einige undichte Stellen zeigte,
mehrere Anläufe für einen erfolgreichen Wurf. Zehn Minuten waren gespielt und nur sechs Tore gefallen.
3:3 stand es, nachdem Mainfrankens Melanie Meyer einen Siebenmeter verwandelt, aber Svenja Winheim auf der Gegenseite einen verworfen hatte. Spiel?uss kam in der ersten
Halbzeit aufgrund von zahlreichen Unterbrechungen längere Zeit nicht zustande. „Es War ein intensives Spiel mit einigen Fehlern auf beiden Seiten", meinte Placht, dass beide Konkurrenten zunächst kämpferisch mehr in die Waagschale warfen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Pleiach vorgelegt. Nun wendete sich das Blatt, und Mainfranken nahm die Führung durch einen weiteren, von Melle Meyer genutzten Strafwurf an sich. In Uberzahl hätten die Gastgeberinnen den Vorsprung erhöhen
können, doch mit dem nächsten Siebenmeter scheiterte die Führungsspielerin Mainfrankens an der Latte.
Als Pleichach eine Unterzahl im Angriff mit einer zusätzlichen Feldspielerín kompensierte, unvermittelt aber den Ball verlor, erzielte Meyer statt aus der.Nähe eben aus der Ferne das 5:4. Bis zur Halbzeit gelang es Mainfranken in einem engen Spiel nicht, sich mit mehr als zwei Toren vom Gegner abzusetzen. Dass Pleichach im Rückstand
blieb, mussten sie sich durch zahlreiche verworfene Bälle selbst zuschreiben. Ungenaue Abspiele und Abschlüsse verhinderten den Torerfolg bei den Gästen. Deshalb Wollte Pleichachs Trainer Jochen Bauer auch nicht damit zufrieden sein, einem
Meisterschaftskandidaten lange Zeit Paroli geboten zu haben. Munterer wurde die Partie in den letzten Minuten der ersten Halbzeit, als beide Mannschaften ungehemmter im Angriff agierten. „Wir hätten uns schon zur Pause höher absetzen können", meinte Placht. Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Kopf-an-Kopf-Rennen allerdings fort. Abwechselnd legten beide vor, jedoch war das 15:15 durch Anne-Lena Früh der letzte Ausgleich Pleichachs.
„Was mit uns in den letzten 20 Minuten passiert ist, kann ich noch gar nicht genau sagen", rätselte Bauer selbst über den Einbruch seiner Mannschaft. Mainfranken setzte sich innerhalb von sechs Minuten schnell auf 20:15 vorentscheidend ab. „Mit der Nervosität kamen individuelle, technische Fehler hinzu. Dadurch haben wir den Faden verloren. Der Gegner hat seine größere Erfahrung ausgespielt", stellte Bauer fest. Die Phase, als Pleichach in zehn Minuten nur ein einziges Tor gelang, sei letztlich entscheidend für den Spielausgang gewesen. Näher als bis
auf drei Tore kamen die Gäste in der Schlussphase dem Gegner nicht mehr.
Selina Geißer, Julia Flohr und am Ende die einmal mehr mit 13 Toren herausragende Melanie Meyer hielten in den letzten Minuten den Ab stand bei sechs Toren. „Am Ende war das_Ergebnis recht klar. Der Gegner hat es uns nicht leicht gemacht, aber wir haben verdient gewonnen", meinte Placht. Erleichtert über den erfolgreichen Start und selbstbewusst nach drei Siegen könne ihr
Team nun die bevorstehende Aufgabe beim Vorjahresvierten in Sulzbach-Rosenberg angehen. „Für uns war mehr drin. Wenn wir unsere Fehler abstellen, werden wir unsere
Spiele gewinnen", meinte dagegen ihr Kollege Bauer und hatte das nächste Heimspiel gegen Kunstadt-Weidhausen im Blick.
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