07 Mär
Frauen I
Mainfrankens Zauber hält nur kurz
Bericht der MainPost v. 5.3.2018
Nichts zu holen war für
die Handballerinnen der HSG Mainfranken auch beim 22:34 (11:16) im
Heimspiel gegen den MTV Stadeln. Die in der Tabelle besser platzierten
Gäste gönnten ihrem Gegner, der um die Ausfälle mehrerer Spielerinnen
geschwächt war, zwar eine aussichtsreiche Anfangsphase. Aber mit
wachsender Spielzeit setzte sich im Kitzinger Sickergrund die Klasse der
Fürtherinnen durch.
Die Mainfranken hatten schneller ins Spiel gefunden und führten nach
sechs Minuten durch drei Tore Melanie Meyers 4:0. Dann erst traf Sophia
Michalowski erstmals für die Gäste. Ein weiterer Wurf Meyers landete am
Pfosten. Auf der anderen Seite knallte Sara Mustafics Wurf ebenso ans
Aluminium. Stadelns weitere Vorstöße machte entweder Mainfrankens
Torhüterin Stefanie Schuller zunichte, oder die Bälle landeten im
Fangnetz hinter dem Tor.
Der hoffnungsvolle Anfang setzte sich fort, nachdem die Mitspielerinnen
Julia Flohr zum 5:1 und Selina Golm zum 6:3 am Kreis freigespielt
hatten. Nach einem Fehlpass Stadelns und einem schnellen Gegenstoß
erhöhte Julia Flohr sogar auf 7:3. Bis zur Halbzeit gelangen den
Mainfränkinnen allerdings nur noch vier Tore.
Angeführt von Anna Ebersberger und Sara Mustafic, den herausragenden
Spielerinnen, holten die Stadelnerinnen den Rückstand zum 7:7 auf. Sie
verteidigten mit der anfangs noch fehlenden Aggressivität in der Abwehr
und ließen die HSG auf diese Weise kaum in gute Wurfpositionen kommen.
Isabella Renner brachte die Gastgeberinnen zwar noch einmal in Führung,
doch Melle Meyer scheiterte nach Nikola Dudes Ausgleichstor aus dem
Rückraum an der Latte, so dass Ebersberger nach 18 Minuten Stadeln
erstmals mit 9:8 nach vorne warf.
Zunächst hielt die HSG noch dagegen, sie ließ dem Gegner nur einen
Vorsprung von einem, später zwei Toren zu. Doch dieser erhöhte sich in
den letzten sechs Minuten vor dem Seitenwechsel – und auch danach,
nachdem den Mainfranken bei sechs Gegentreffern in Serie bis zum 11:18
kein eigenes Tor mehr gelang. Erst Melle Meyers Tor beendete das lange
Warten auf einen weiteren erfolgreichen Wurf.
In dieser Phase zeichnete sich vor allem Stadelns Torhüterin Denise
Meierhöfer, die sich mit Anja Gasseter abwechselte, mit mehreren Paraden
aus. Mainfrankens Gegenwehr blieb gering, die Mitspielerinnen verließen
sich nur noch auf die Einzelaktionen Meyers, die bezeichnenderweise zum
Schluss die Hälfte aller Tore ihrer Mannschaft erzielt hatte.
Zwischenzeitlich tasteten sich die Gastgeberinnen noch mal auf 15:20
heran, doch mit der nächsten Welle Stadelns erhöhte sich der Rückstand
bereits auf 16:25. Die Gäste konnten es sich Mitte der zweiten Halbzeit
sogar leisten durchzuwechseln und in Meierhöfer, Dude, Michalowski und
Mustafic ihre Protagonistinnen vom Feld zu nehmen. So schloss die HSG in
einer offen geführten Schlussphase noch einige sehenswerte Spielzüge
erfolgreich ab.
An die Mittelfränkinnen aber kam die HSG nicht mehr heran – und damit
auch nicht an den zweiten Platz, der am Saisonende die Möglichkeit von
Aufstiegsspielen eröffnet. Selbst Platz drei ist für die Mainfranken mit
einem Rückstand von fünf Punkten in die Ferne gerückt, da Winkelhaid
erwartungsgemäß gegen Regensburg gewann. Um wie im Vorjahr Dritter zu
werden oder die vor einem Jahr erzielten 35 Punkte zu erreichen, muss
die Mannschaft von Trainerin Steffi Placht die noch ausstehenden sieben
Partien, davon drei zu Hause, gewinnen. Dies aber ist nach den zuletzt
gezeigten Leistungen in Freising und nun gegen Stadeln mehr als
unwahrscheinlich.
Quelle: http://www.mainpost.de/sport/kitzingen/Mainfrankens-Zauber-haelt-nur-kurz;art787,9902932
© Main-Post 2018
Social Media